KI Summit: Niedersachsen zeigt, wie es geht

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KI Summit Willkommen

Die digitale Transformation ist kein reines Zukunftsversprechen – sie ist bereits heute Realität. Doch wie können Unternehmen den digitalen Wandel erfolgreich gestalten und Künstliche Intelligenz (KI) als Schlüsseltechnologie sinnvoll und nachhaltig in ihre Prozesse integrieren? Diese zentrale Frage stand im Mittelpunkt unseres Transformation und KI Summits in Hannover. Die ausgebuchte Veranstaltung zog eine Vielzahl von Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an, um gemeinsam innovative Lösungsansätze und konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Das Ziel: Unternehmen in Niedersachsen und darüber hinaus zu zeigen, wie KI nicht nur als technologische Herausforderung, sondern als enorme Chance für die Zukunft genutzt werden kann.

Wege zur erfolgreichen KI-Integration

Die digitale Transformation stellt viele Unternehmen vor eine Reihe von strukturellen und strategischen Herausforderungen. Sie müssen nicht nur ihre Technologien, sondern auch ihre Arbeitsweisen und Unternehmenskulturen anpassen. Einig waren sich die Expert*innen auf dem Summit: KI kann ihr volles Potenzial nur dann entfalten, wenn Unternehmen mit einem klaren Plan vorgehen, Neues ausprobieren und den Menschen stets in den Mittelpunkt stellen.

Ein durchgängiges Motto auf dem Summit war, dass der digitale Wandel nicht nur eine technische Umstellung bedeutet, sondern ein ganzheitlicher Prozess ist, der die Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordert – von den Führungskräften über die Mitarbeitenden bis hin zu den politischen Entscheidungsträgern. So könnten Unternehmen und Organisationen von der Innovationskraft der KI profitieren, ohne dabei den sozialen Aspekt und die Verantwortung zu vernachlässigen.

Drei zentrale Impulse aus der Praxis:

  1. „Einfach machen – durch Praxis lernen“
    Prof. Susanne Boll (OFFIS) ermutigte die Unternehmen, KI-Anwendungen nicht nur theoretisch zu betrachten, sondern aktiv zu testen und in der Praxis zu lernen. Sie betonte, dass die Suche nach der „perfekten Lösung“ nicht zielführend sei. Stattdessen sollten Unternehmen mit kleinen, überschaubaren Anwendungsfällen starten, Erfahrungen sammeln und ihre KI-Strategien schrittweise optimieren. Dabei sei es entscheidend, ein Experimentierumfeld zu schaffen, in dem Fehler als Lernchancen genutzt werden können.
  2. „Gemeinsam voran – Transformation als Teamleistung“
    Dr. Mehrdad Payandeh (DGB) stellte klar, dass der digitale Wandel nur dann erfolgreich gestaltet werden kann, wenn Unternehmen, Mitarbeitende und politische Akteure zusammenarbeiten und gemeinsame Lösungen erarbeiten. Besonders betonte er die Bedeutung der Weiterbildung von Beschäftigten. Diese müsse auf allen Ebenen stattfinden – von der technischen Schulung bis hin zu Seminaren, die das Verständnis für die ethischen und sozialen Implikationen von KI schärfen. Nur so könne der digitale Wandel langfristig und nachhaltig gestaltet werden.
  3. „Technologien gezielt einsetzen, um einen echten Mehrwert zu schaffen.“
    Benedikt Hüppe (Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen) brachte den Punkt auf den Tisch, dass KI nicht als Selbstzweck betrachtet werden dürfe. Vielmehr müsse sie gezielt eingesetzt werden, um den Unternehmen einen echten Mehrwert zu verschaffen. Dies bedeutet nicht nur die Implementierung von KI-Tools, sondern die strategische Auswahl und Integration von Technologien, die die Effizienz steigern, die Kundenbindung verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.
  4. „Strategisch denken – KI gezielt einsetzen“
    Dr. Marcel Endejan (OTTO) gab interessante Einblicke in die Praxis bei OTTO, wo KI entlang der gesamten Wertschöpfungskette erfolgreich eingesetzt wird. Dies umfasst:
    • Personalisierte Produktempfehlungen, die das Einkaufserlebnis der Kund*innen individualisieren und die Conversion-Raten steigern.
    • KI-gestützte Prognosen, die Logistikprozesse optimieren und den Warenbestand effizient verwalten.
    • Dynamische Preisgestaltung, die es dem Unternehmen ermöglicht, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und flexibel auf die Nachfrage einzugehen.
    • Automatisierte Betrugserkennung, die nicht nur die Sicherheit erhöht, sondern auch das Vertrauen der Kunden stärkt.

Dennoch hob Endejan hervor, dass KI „kein Selbstläufer“ sei. Ihre Integration erfordere eine durchdachte Strategie, qualifizierte Mitarbeitende und eine kontinuierliche Steuerung der technologischen Prozesse. OTTO setze deshalb auf eine strukturierte KI-Governance sowie auf regelmäßige Schulungen, um den technologischen Fortschritt optimal zu nutzen und gleichzeitig die Kontrolle über die Entwicklungen zu behalten.

KI und Regulierung: Was Unternehmen beachten sollten

Neben den Chancen der KI-Integration wurden auf dem Summit auch die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Herausforderungen durch die EU-weite Regulierung thematisiert. Dr. Björn Bogner (KSB INTAX) erläuterte die Auswirkungen der neuen EU-KI-Verordnung, die seit August 2024 in Kraft ist, und gab wertvolle Hinweise, was Unternehmen beachten müssen, um sich rechtlich abzusichern.

Die Verordnung verfolgt einen risikobasierten Ansatz und unterscheidet zwischen verschiedenen Risikokategorien von KI-Systemen:

  • Verbotene KI-Systeme, wie z. B. Technologien zur Manipulation des menschlichen Verhaltens oder Systeme, die Social Scoring betreiben.
  • Hochriskante KI-Anwendungen, wie etwa in der Personalverwaltung, die strenge Transparenz- und Datenschutzanforderungen erfüllen müssen.
  • Basismodelle und niedrig-risiko KI-Systeme, die unter weniger strenge, aber dennoch relevante ethische und rechtliche Vorgaben fallen.

Bogner warnte auch vor den strengeren Sanktionen, die bei Verstößen gegen die neuen Regelungen verhängt werden können. Unternehmen, die sich nicht an die Vorgaben halten, müssen mit hohen Bußgeldern von bis zu 35 Millionen Euro oder 7 % des weltweiten Jahresumsatzes rechnen. Besonders in sensiblen Bereichen wie der Personalverwaltung sei eine rechtskonforme Umsetzung essenziell, um nicht nur rechtliche Probleme zu vermeiden, sondern auch das Vertrauen von Mitarbeitenden und Kunden zu bewahren.

Niedersachsen gestaltet die digitale Zukunft aktiv mit

Der Summit in Hannover zeigte eines klar: Niedersachsen ist auf dem besten Weg, die digitale Zukunft aktiv mitzugestalten. Durch eine enge Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wird der Grundstein gelegt, um die Potenziale von KI verantwortungsvoll und erfolgreich zu nutzen. Niedersachsen präsentiert sich als Vorreiter in der digitalen Transformation und stellt sicher, dass Unternehmen nicht nur technisch, sondern auch rechtlich und ethisch auf der Höhe der Zeit bleiben.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung sowie Niedersachsen.next organisiert und stellte einmal mehr unter Beweis, dass der digitale Wandel nicht nur eine Herausforderung ist, sondern auch eine riesige Chance – für Unternehmen, für die Gesellschaft und für die gesamte Region Niedersachsen.

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Bis zu 80 Stunden kostenfreie Beratung für Unternehmen und betriebliche Interessensvertretungen.
Betriebliche Qualifizierung für Führungskräfte und Beschäftigte: Innovative Weiterbildung für die Zukunft.
Fachlicher Austausch, Netzwerken und Veranstaltungen
Unternehmen nachhaltig für die digitale Transformation befähigen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

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Unsere Veranstaltungen bieten interaktive Events zum Thema KI & Digitalisierung, die nicht nur eine vertiefte Wissensvermittlung ermöglichen, sondern auch eine aktive Vernetzung unter den Teilnehmern fördern, und somit eine wichtige Rolle bei der Einleitung der digitalen Transformation spielen, wobei kostenfreier Zugang zu allen Veranstaltungen gewährleistet ist.

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Unsere Angebote sind für Sie kostenfrei, da das Projekt öffentlich gefördert wird. Unsere vertiefte Beratungsleistung wird im Rahmen der sog. „De-minimis“- Beihilfen der EU subventioniert. Dafür ist es notwendig, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden (z.B. max. 300.000 Euro Fördersumme über drei Jahre). Sind diese erfüllt, können wir Sie mit einem Umfang von bis zu 80 Stunden Beratungsleistung unterstützen. Gerne informieren wir Sie darüber hinaus über weitere Fördermöglichkeiten. 

Unsere Angebote richten sich schwerpunktmäßig an Führungskräfte und Beschäftigte von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Interessensvertretungen und Selbstständige. Aber auch Vereine, öffentliche Einrichtungen, größere Unternehmen oder Start-Ups können von unseren Angeboten profitieren.  

Sozialpartnerschaft bedeutet die Zusammenarbeit von Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen auf Augenhöhe. Die Perspektive und Interessen von Beschäftigten spielen eine wesentliche Rolle, um nachhaltig Veränderungen anzustoßen. Beschäftigte werden beim Prozess aktiv und frühzeitig miteingebunden und gestalten den Wandel mit.  

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